Epitaphien und Grabmale

  Das einzige Epitaph in der Kirche ist Margareta von Wutenau gestiftet.
Ein Epitaph ist praktisch ein in ein Bild gebannter Seitenaltar, auf dem dauerhaft eine Seelenmesse für die Verstorbene gelesen wird bzw. Fürbitte gehalten wird. Während auf den Grabmalen eine Würdigung des Verstorbenen zu finden ist, ist das wesentliche Element eines Epitaphs das Gebet.
Ich weis das mein Erlöser lebet,
und er wirt mich hernach aus der Erden aufferwecken. IOB AM 19 CAP [Hiob 19,25]
ANNO 1585 DEN 8 AVGVSTI IST IN GOT VERSCHIEDEN DIE EDLE ERBARE UND [VII] TVGENTSAME FRAV MARGRETA DES GESTRENGEN UND EHRENVESTE[N] IOCHIM [von] WUTENAW EHLICHE HAVS FRAU UND LEIDT [= liegt] ALHIR VOR DER KIERCHE BEYGRABEN. 
  Das Grabmal für Hedwig Schröter wird Andreas Schultze zugeschrieben.
Es ist aus Sandstein, 1652.
    Die Inschriften der Grabplatte vor dem Kanzelaufgang sind schon in der Caspar-Schulze Chronik als Fragment bezeichnet und folgendermaßen transkribiert:
»GOTT zu Ehren und christlichem Andenken des ehrenfesten Vorachtbaren und Wohlweisen Herrn Andreas Teuffel, welcher den 16ten November Anno 1591 zu Freybergk geboren, nachmals in Chur und Fürstlichen Sächsischen Diensten zu Dresden und Lichtenburgk etliche Jahre lang gewesen, aber von da anhero zum Churfürstl. Sächs. Geleitsmann verordnet und darauf in einem Jahr zum Heiligen Ehestand geschritten und in demselben eine einige Tochter, Frau Hedwig, Herrn Paul Schrödters Med. Licent. und Physici zu Torgaw ...« Seine Witwe hatte die Kanzel verfertigen und setzen lassen (Inschrift Aufgang).
  Am letzten Pfeiler auf der Südseite befindet sich dieses Grabmal:
Herrn Johann George Lindner, Bürgermeister, Steuerbeauftragter, von Beruf Seifensieder
16. April 1729 - 22. Oktober 1772
1772 Sandstein
Krone und Engelsköpfe über Vitentafel