Friedrichsluga war kirchlicherseits seit jeher ein Filialdorf von Altherzberg. Ein Visitationsprotokoll aus der Reformationszeit berichtet, dass der Pfarrer im Sommer jeden Sonntag und im Winter donnerstags den Einwohnern das Evangelium zu predigen hatte. Hinzu kamen die wöchentlichen Katechismusstunden. 1716 erhielt das Dorf seine erste Fachwerkkirche auf dem Anger, an deren Stelle ab 1795 eine von der Kommune errichtete Fachwerkkapelle stand.
Im Lutherjahr 1883 wurde auf Betreiben des Herzberger Superintendenten Raabe die kleine neogotische Backsteinkirche mit vorgesetztem Westturm errichtet. Der Grundsteinlegung am 9. Mai folgte bereits ein halbes Jahr später, am 24. November, die Einweihung des von Maurermeister Michaelis entworfenen und von Maurermeister Erler aus Falkenberg ausgeführten Bauwerks. Die Kirche ist ein Zeugnis der um bauhistorische Genauigkeit bemühten Phase der Neogotik und mit ihrer vollständig erhaltenen Innenausstattung eine Seltenheit im dörflichen Bereich. Der mit dem Dachfirst in ein Oktogon überführte Turm erinnert mit dieser Symbolzahl an die Auferstehung Christi am 8. Tag, an das neue Leben. Die Zahl kehrt am Sockel der hölzernen Taufe wieder. Neben der neogotischen Innenausstattung ist die auf das symphonische Spiel ausgerichtete Orgel auf der Westempore interessant, die 1865 von den Gebrüdern Walter aus Aurau für das Wandoltsche Musikinstitut in Berlin erbaut wurde und 1895 durch Orgelbauer Nicolaus Schrickel, Eilenburg, in Friedrichsluga eingebaut wurde. 2004 ist die Sanierung der Kirche abgeschlossen worden.

Die Friedrichslugaer Kirchengemeinde trifft sich monatlich hier zum Gottesdienst.